Diesen Winter veranstalteten wir zwei Skitourenwochen mit dem Schwerpunkt der praktischen Schnee- und Lawinenkunde auf der Lärchhütte im Astental, Kärnten, Österreich. Eingebettet in die Bergwelt befindet sich die Hütte auf 1.940m Seehöhe mit direktem Blick auf die Lienzer Dolomiten und einem faszinierenden Tourengebiet in unmittelbarer Nähe der Hütte. Die Skitourenmöglichkeiten sprechen sowohl Anfänger als auch fortgeschrittene, und versierte Tourengeher an und selbst bei einer hohen Lawinenwarnstufe bietet sich jederzeit die Möglichkeit den Spannungen in der Schneedecke nachzuforschen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Teilnehmern für eine abwechslungsreiche und aufregende Zeit am Berg, wenn auch die Hauptschwierigkeiten der Spurenanlage darin bestand ohne Fels- und Bodenkontakt das Ziel zu erreichen. Selten mussten wir bisher die Ski schon im Februar tragen, die Tourenschuhe gegen Kletterpatschen eintauschen oder aus Verzweiflung Eisklettern gehen. Vielen Dank!
Blick in Richtung Kröllalm nach einem Niederschlag mit 10 cm Neuschnee
Insgesamt nahmen 30 Bergsportler von jung bis alt an den Ausbildungswochen teil. Ziel war es, lawinenkundliches Verhalten auf Skitouren, die selbstständige Planung von Skitouren, den Umgang mit der Notfallausrüstung, sowie die richtige Skitechnik angepasst an die Schneeverhältnisse, mit den Teilnehmern zu erarbeiten und kennenzulernen. Highlights waren unter anderem die Erstellung eines eigenen Lawinenlageberichts über zwei Wochen hinweg sowie eine Einführung in die Lawinenairbag-Technolgie „JetForce“ von Marcellus Schreilechner aus dem Pieps Team.
David vom Mountainrisk Team testet die Lawinenairbag-Technologie „JetForce“ von Pieps
„Das PIEPS JETFORCE System lässt sich dank des akkubetriebenen Düsengebläses zwischen 4 und 6 mal ohne Aufladung benutzen. Nach 3 Minuten saugt sich der Airbag wieder ein um gegebenenfalls Hohlräume mit Luft im Schnee zu bilden und die Ausgrabung zu erleichtern. Eine innovative Idee die von der reinen Funktonalität hervorragend umgesetzt worden ist und große Vorteile gegenüber der Kartuschentechnologie hat.“
Motiviert von den diesjährigen Erlebnissen werden wir die Ausbildungswochen im kommenden Jahr mit großer Wahrscheinlickeit wieder organisieren und durchführen. Das Programm wird zudem ausgedehnt und die ein oder andere Überraschung haben wir auch schon parat.
Bei solchen Schneebedingungen werden selbst versierte Tourengeher vor neue Herausforderungen gestellt.
